Friedrich von Ledebur
Friedrich von Ledebur
Friedrich von Ledebur (* 3. Juni 1900 in Nisko, Österreich-Ungarn als Friedrich Anton Maria Hubertus Bonifacius Graf von Ledebur-Wicheln; † 25. Dezember 1986 in Schwertberg, Oberösterreich) war ein österreichischstämmiger Filmschauspieler, der durch die Rolle des Südseeinsulaners Queequeg in John Hustons Film Moby Dick (1956) internationale Bekanntheit erlangte. Zum ersten Mal stand er im Jahr 1944 als – im Abspann nicht erwähnter – russischer General in Ernst Lubitschs und Otto Premingers Skandal bei Hofe vor der Kamera. Ebenfalls in einer kleinen Nebenrolle war er 1946 in Alfred Hitchcocks Berüchtigt zu sehen. Wenig später lernte er Ernest Hemingway und Huston kennen, mit denen er auf die Jagd ging. Huston, im Laufe der Jahre sein engster Vertrauter in der Filmgemeinde Hollywoods, gab Ledebur 1954 seine interessanteste Rolle: In der Verfilmung von Herman Melvilles Moby-Dick spielte der Zweimeterhüne den tätowierten, einsilbigen, enigmatischen Südseeinsulaner Queequeg, der sich auf das Schiff des fanatischen Walfängers Captain Ahab anheuern lässt und seinen eigenen Tod vorausahnt. Die Dreharbeiten fanden im Herbst 1954 unter anderem in dem irischen Örtchen Youghal statt. Als der Film 1956 in die Kinos kam, wurde Ledebur schlagartig bekannt. Nach diesem Erfolg wirkte er als Darsteller in zahlreichen weiteren internationalen Filmproduktionen mit, darunter auch Die Wurzeln des Himmels, einem weiteren Film von Huston. Im Laufe der 1960er Jahre verlagerte Ledebur seine schauspielerische Tätigkeit zunehmend nach Europa, wo er unter anderem auch in zwei Karl-May-Filmen – in Robert Siodmaks Der Schut erhielt er eine kleine, aber nicht unwichtige Rolle eines zaubernden Scharlatans – sowie in dem zweiten Nobody-Film mit Terence Hill mitwirkte. In Siodmaks Abschiedswerk Kampf um Rom sah man Ledebur als stoischen Gotenrecken Hildebrand. Neben seiner Schauspielerfunktion übernahm Ledebur bei manchen Filmen auch die Aufgaben eines Stuntkoordinators: in Anthony Manns Der Untergang des römischen Reiches organisierte er die römischen Wagenrennen, bei Potato Fritz die Indianerüberfälle. Im Alter von 85 Jahren ließ sich Graf Ledebur, der sich inzwischen in der alten Heimat, in Oberösterreich, zur Ruhe gesetzt hatte, noch einmal zur Rückkehr vor die Kamera bewegen. In der Satire auf das Fernsehen und die Showwelt Ginger und Fred des Italieners Federico Fellini, der ihn gut zwanzig Jahre zuvor mit einer kleinen Rolle in Julia und die Geister bedacht hatte, verkörperte Friedrich von Ledebur einen greisen Admiral.
Bekannt für Acting
Beliebt 9.369
Geburtstag 1900-06-03
Geburtsort Nisko, Poland
Auch bekannt als Fredrick Ledebur, Friedrich Ledebur,
Moby Dick
1956

Moby Dick

Nobody ist der Größte
1975

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Der 27. Tag
1957

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Schlachthof 5
1972

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Der Schut
1964

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The Man Who Turned to Stone
1957

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Ginger und Fred
1986

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Voodoo Island
1957

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Atemlos vor Angst
1977

Atemlos vor Angst

Julia und die Geister
1965

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Der Schatz der Azteken
1965

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Prinzessin Olympia
1960

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Pascal
1969

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Kampf um Rom – 1. Teil
1968

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Der blaue Max
1966

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Der Untergang des Römischen Reiches
1964

Der Untergang des Römischen Reiches

Berüchtigt
1946

Berüchtigt

Potato Fritz
1976

Potato Fritz

Enchanted Island
1958

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Une invitation à la chasse
1974

Une invitation à la chasse

Comenius
1975

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Wie der Mond über Feuer und Blut
1981

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Alexander der Große
1956

Alexander der Große

Barabbas
1961

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Der Spieler
1949

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Die Standarte
1977

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Kampf um Rom II - Der Verrat
1969

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Blutspur
1979

Blutspur

Skandal bei Hofe
1945

Skandal bei Hofe

Spiegelbild im goldenen Auge
1967

Spiegelbild im goldenen Auge

Ride This Way Grey Horse
1970

Ride This Way Grey Horse

My Girl Tisa
1948

My Girl Tisa

Ludwig II.
1973

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Nur meiner Frau zuliebe
1948

Nur meiner Frau zuliebe

Die Wurzeln des Himmels
1958

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Geheimauftrag K
1968

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