Heide Kipp
Heide Kipp
Heide Kipp machte zunächst eine Ausbildung als Krankenschwester und studierte anschließend von 1959 bis 1961 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Nach ihrem Abschluss wurde sie am Deutschen Theater engagiert und wechselte 1963 ans Hans-Otto-Theater nach Potsdam, wo sie unter anderem 1964 die Ophelia im Hamlet spielte. 1971 holte sie der Regisseur Benno Besson an die Volksbühne, deren Ensemble sie dann für mehr als 30 Jahre angehörte. Ihren Volksbühneneinstand gab Kipp mit einer Rolle in Manfred Karges und Matthias Langhoffs Inszenierung der Räuber (1971); neben Rollen in weiteren Karge/Langhoff-Inszenierungen (Goethes Der Bürgergeneral, 1976) folgten Auftritte in Regiearbeiten von Fritz Marquardt (Erich Köhlers Der Geist von Cranitz, 1972; Molières Der Menschenhasser, 1975, und Heiner Müllers Der Bau, 1980), Christoph Schroth (Ulrich Plenzdorfs Die neuen Leiden des jungen W., 1972), Benno Besson (Peter Hacks’ Margarete in Aix, 1973; Shakespeares Wie es euch gefällt in der Bearbeitung von Heiner Müller, 1975; Shakespeares Hamlet in der Übersetzung von Heiner Müller und Matthias Langhoff, 1977), Jürgen Gosch (Büchners Leonce und Lena, 1978), Berndt Renne, Brigitte Soubeyran und anderen. In den 1980er Jahren folgten Rollen in Heiner Müllers Adaption des Macbeth (1982; Regie: Heiner Müller und Ginka Tscholakowa) und in einer Reihe von Inszenierungen von Helmut Straßburger und Ernstgeorg Hering. Auch an der seit 1986 unter Jürgen Verdofskys Regie stattfindenden Lesereihe Autoren en suite war Kipp beteiligt. Seit den 1970ern war sie außerdem zunehmend bei der DEFA in Nebenrollen zu sehen, oft in den DDR-Alltag reflektierenden Gegenwartsfilmen von Regisseuren wie Helmut Dziuba, Iris Gusner und Herrmann Zschoche. Für ihre Rolle in Konrad Wolfs Solo Sunny erhielt sie 1980 auf dem 1. Nationalen Spielfilmfestival einen Preis als beste Nebendarstellerin. Dazu kamen einige Synchronarbeiten; beispielsweise sprach sie Kirsten Walthers Yvonne im dritten Olsenbande-Film Die Olsenbande fährt nach Jütland (1971) und Eileen Brennan in der DEFA-Synchronisation von Eine Leiche zum Dessert (1975). Nach der Wende wirkte sie an der Volksbühne in Inszenierungen von Andreas Kriegenburg (Büchners Woyzek, 1991; García Lorcas In seinem Garten liebt Don Perimplin Belisa, 1992) und Intendant Frank Castorf (König Lear, 1992; Pension Schöller: Die Schlacht von Laufs/Jacoby und Heiner Müller, 1994; Stanisława Przybyszewskas Die Sache Danton, 1994; Hebbels Die Nibelungen, 1995; Golden fließt der Stahl/Wolokolamsker Chaussee von Karl Grünberg und Heiner Müller, 1996 und Richard II. Das Eigentum, 1999) mit. Oft wurde sie auch von Christoph Marthaler besetzt, so in seinem „patriotischen Abend“ Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab! (1993), in Der Eindringling – Ein Jubiläumskonzert in zwei Aufzügen (1994, nach Karl Valentin & Maurice Maeterlinck), in seinem Projekt Straße der Besten (1996) und in Tschechows Drei Schwestern (1997), schließlich in Die zehn Gebote nach Raffaele Viviani (2001) und in Marthalers eigenem Stück Lieber nicht. Eine Ausdünnung (2003).
Bekannt für Acting
Beliebt 4.124
Geburtstag 1938-11-12
Geburtsort Germany
Auch bekannt als
Bürgschaft für ein Jahr
1981

Bürgschaft für ein Jahr

Jadup und Boel
1988

Jadup und Boel

Der Rest, der bleibt
1991

Der Rest, der bleibt

Zwei leere Stühle
1987

Zwei leere Stühle

Kindheit
1987

Kindheit

Fariaho
1983

Fariaho

Die Schüsse der Arche Noah
1983

Die Schüsse der Arche Noah

Hamlet_X
2003

Hamlet_X

Ninas Geschichte
2002

Ninas Geschichte

Das Mambospiel
1998

Das Mambospiel

Nikolaikirche
1995

Nikolaikirche

Abschied von Agnes
1995

Abschied von Agnes

Lord Hansi
1991

Lord Hansi

Verbotene Liebe
1990

Verbotene Liebe

Grüne Hochzeit
1989

Grüne Hochzeit

Treffen in Travers
1989

Treffen in Travers

Die Weihnachtsgans Auguste
1988

Die Weihnachtsgans Auguste

Das Eismeer ruft
1984

Das Eismeer ruft

Ich und Christine
1993

Ich und Christine

Hut ab, wenn du küsst!
1971

Hut ab, wenn du küsst!

Der Menschenhasser
1979

Der Menschenhasser

Solo Sunny
1980

Solo Sunny

Sabine Kleist, sieben Jahre
1982

Sabine Kleist, sieben Jahre

Jan auf der Zille
1986

Jan auf der Zille

Stielke, Heinz, fünfzehn
1987

Stielke, Heinz, fünfzehn

Biologie!
1990

Biologie!

Engelchen
1997

Engelchen

Die Poggenpuhls
1984

Die Poggenpuhls

Jugend ohne Gott
1991

Jugend ohne Gott

Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache
1987

Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache

Verfolgung
1977

Verfolgung

Der Teufelskreis
1982

Der Teufelskreis

Romeo und Julia auf dem Dorfe
1984

Romeo und Julia auf dem Dorfe

Wie ein Vogel im Schwarm
1990

Wie ein Vogel im Schwarm

Der entführte Prinz
1982

Der entführte Prinz

Alle meine Mädchen
1980

Alle meine Mädchen

Und nächstes Jahr am Balaton
1980

Und nächstes Jahr am Balaton

Addio, piccola mia
1979

Addio, piccola mia

Stilleben
1982

Stilleben

Stine
1979

Stine

Der Untergang der Emma
1974

Der Untergang der Emma

Max und siebeneinhalb Jungen
1980

Max und siebeneinhalb Jungen

Alexander der Kleine
1981

Alexander der Kleine

Gritta von Rattenzuhausbeiuns
1985

Gritta von Rattenzuhausbeiuns

Hilde, das Dienstmädchen
1986

Hilde, das Dienstmädchen

Im Himmel ist doch Jahrmarkt
1969

Im Himmel ist doch Jahrmarkt

Es steht der Wald so schweigend
1985

Es steht der Wald so schweigend

Pugowitza
1981

Pugowitza

Hauptmann Florian von der Mühle
1968

Hauptmann Florian von der Mühle

Professor Mamlock
1961

Professor Mamlock

Trompeten-Anton
1981

Trompeten-Anton

Hasenherz
1987

Hasenherz

Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow
1973

Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow